...Ein sonniger, aber windstiller Morgen begrüßt uns. Im Zelt nehmen wir das verbesserungswürdige Frühstück zu uns. Scheußlicher Kaffe, zähes Weißbrot, undefinierbare Wurstschnitten und ein nur an der Farbe als solcher erkennbarer Orangensaft entsprechen nicht unseren verwöhnten Gourmetgaumen. Daraufhin gehen wir in den nahe gelegenen Supermarkt und decken uns mit Apfelstrudel, oder, wie meine Crewkameraden sagen "a Möispeis" ein.
Die erste Wettfahrt wird gestartet, als sich nach einer Stunde Warten endlich ein Windhauch zeigt und nach zwei weiteren Stunden wegen Flaute wieder abgebrochen. Der Start für die zweite Wettfahrt wird weiter zu unserem Abendziel verlegt und letztlich gegen 15:00 angepfiffen, obwohl nach wie vor kaum Wind in Sicht ist. Wir wollen unsere ganze Genialität in Regattataktik demonstrieren und laufen einen anderen Kurs als die restlichen Boote. Unsere Überheblichkeit rächt sich und wir fahren als Letzte! durchs Ziel. Sicherlich war unsere Entscheidung richtig, die Anderen hatten nur Glück!
Na, morgen wendet sich das Blatt!!?
In der landschaftlich wunderschön gelegenen Marina Piskera, unserem heutigen Ziel, macht Kurt ein vorbildliches Anlegemanöver, wobei er immer den Ehrgeiz hat, sein Bugstrahlruder nicht zu benutzen, sondern verweichlichende Technik mit seglerischem Können wett zu machen.
Traditionsgemäß gibt es frische Muscheln, Calamari und Thunfisch vom Grill, die jeder sich am Steg abholen und auf dem Schiff verspeisen kann. Jedes Schiff erhält entsprechende Essensmarken und so geht das Essenfassen ohne jegliches Gedränge gesittet vor sich. Darüber hinaus schmeckt es auch sehr gut.
Wir sind alle recht müde, obwohl wir nachweislich den ganzen Tag über fast nichts getan haben, außer in der Sonne zu faulenzen und auf Wind zu warten und gehen bald in unsere Betten....
Michael