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    KOLUMNE

    Segeln ist mehr als nur ein Hobby oder die andere Art zu urlauben.
    Hier ein paar lustige, nachdenkliche oder einfach nur unterhaltsame Gedanken zum Segeln - für Skipper und Crew-Mitglieder:

    Michis Regatta-Tagebuch (Sonntag)
     Michis Regatta-Tagebuch (Sonntag)

    ...Wir stehen auf, frühstücken gemütlich und bereiten das Schiff vor. Ich lerne die beiden Mitsegler kennen.
    Christian ist Ausbilder für Jugendliche in einer großen Österreichischen Firma. Stefan hat eine Chartervermittlungsagentur und ist darauf spezialisiert, ausgefallene Wünsche von Charterkunden zu erfüllen. So bekommt er Anfragen seiner elitären Klientel, wie z. B. nach einer Grand Soleil mit blauem Rumpf, Klimaanlage, nicht älter als zwei Jahre und dergl. genaue Vorstellungen und versucht, die gewünschten Exoten zu finden. Dafür hat er Verträge mit zig verschiedenen Charterunternehmen und sucht dann das entsprechende Schmuckstück für seine verwöhnte Kundschaft.
    Beide sind langjährige, begeisterte und erfahrene Segler, die sich regelmäßig auch als Skipper verdingen und Skippertrainings organisieren. Na, hoffentlich kann ich hier halbwegs mithalten. Zum Schoten dichtholen wird es schon reichen!

    Der Tag bietet nicht allzu viel Wind, aber wir verstehen uns gut und genießen das schöne Wetter. In der Einschätzung, wie ernst wir die Regatta nehmen werden, scheinen wir uns alle einig zu sein. Wir werden um jede Sekunde kämpfen, das Ganze aber im wesentlichen locker sehen und dem Spaßfaktor den Vorrang vor dem Siegfanatismus geben. Sollten wir dabei noch einen halbwegs guten Platz erringen, werden wir uns aber entsprechend freuen.
    Wir machen noch einige Übungswenden und trainieren insbesondere, den Spinnakerbaum zu setzen, um auf den Vorwindkursen die Genua ausbaumen zu können. Auf Stefans Vorschlag hin scheren wir eine Anzahl weiterer Schoten in den Spibaumbeschlag. Der Schotenwust ist zwar optisch gewöhnungsbedürftig, aber die anschließenden Manöver gelingen überraschend gut.

    Siegessicher beschließen wir, nach Murter einzulaufen, um rechtzeitig unsere Papiere in Empfang nehmen zu können. Wir werfen die Maschine an, die nach wenigen Sekunden die Zusammenarbeit verweigert und schlicht ausgeht.
    Mehrere Startversuche bleiben erfolglos. Kurt ruft daraufhin Marin an, der mit seinem Motorboot auf dem Weg von Biograd nach Murter ist. Er will uns unterwegs einfangen und abschleppen.
    Wir laufen unter Segeln bis unmittelbar vor die Marina und bitten nochmals um Hilfe. Ein Motorboot mit 2 deutlich unwilligen Kroaten kommt endlich zu uns, man steigt auf unser Schiff und lässt den Motor an! Er läuft - und zwar ohne jegliche Macken. Wie peinlich! Man sieht es den Gesichtern der beiden Kroaten an, was sie von uns halten. Zu viel Geld und keine Ahnung, können nicht einmal einen Motor starten und wollen eine Regatta mitsegeln! Auch wir grübeln, allerdings zunächst ohne schlüssiges Ergebnis.

    Wie sich im Nachhinein herausstellt, hat die Dieselanzeige bei der Schräglage einen viel zu hohen Dieselfüllstand angezeigt. Gleichzeitig war der wenige Diesel offensichtlich im Tank auf die Seite gelaufen und so konnte kein Sprit mehr angesaugt werden. Gott sei Dank müssen moderne Diesel nicht mehr entlüftet werden. (In der Segelschule haben wir seinerzeit gelernt, dass der Motor, um ihn nicht zu gefährden, bei Schräglage ohnehin nicht betrieben werden soll, da die Gefahr besteht, dass der Ölsumpf trockenläuft und der Motor nicht mehr geschmiert wird.) Es ist nichts passiert und wir werden einfach nicht mehr darüber sprechen!

    Letztlich liegen wir fest in der Marina Hramina, unserem Ausgangshafen für das Kräftemessen mit der "Segelelite" dieser Welt.

    Die abendliche Zeremonie im riesigen FestzeIt mit langatmigen Vorstellungen und Begrüßungsreden diverser Bürgermeister und Veranstalter nimmt ihren üblichen, nervtötend langweiligen Verlauf. Die Lobpreisungen auf die Sponsoren werden artig beklatscht, bevor endlich das Buffet eröffnet wird, auf das wir ausgehungert schon gierig warten. Wie jedes Jahr stürzen sich ungeheure Menschenmassen auf die appetitlich hergerichteten Platten und verwüsten die 30m lange Tafel innerhalb weniger Minuten in ein Schlachtfeld.

    Die anschließende Musik ist laut, nicht nach unserem erlesenen Geschmack und nur schwerlich länger als eine halbe Stunde zu ertragen und so ziehen wir uns zurück auf unser Schiff. Im Cockpit, bei einem für die Jahreszeit viel zu warmen, aber traumhaft schönen Abend trinken wir noch eine Flasche des aus dem Zelt mitgenommenen Weißweines. Stefan und Christian erinnern sich mit Begeisterung an gemeinsam oder auch einzeln durchstandene Segelabenteuer. Letztlich fallen wir in unsere Betten. Ich schlafe innerhalb weniger Minuten ein und wache erst am nächsten Morgen gegen 7:30 wieder auf. Ich kann mich an einen Tag der letzten Jahre erinnern, in der ich auch nur annähernd so gut geschlafen habe...

    Michael

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