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    KOLUMNE

    Segeln ist mehr als nur ein Hobby oder die andere Art zu urlauben.
    Hier ein paar lustige, nachdenkliche oder einfach nur unterhaltsame Gedanken zum Segeln - für Skipper und Crew-Mitglieder:

    Yachtgebräuche & die Seemannschaft
     Yachtgebräuche & die Seemannschaft

    "Yachtgebräuche", verriet mir einst meine Segel-Ausbildnerin am Prüfungstörn, "Yachtgebräuche sind ein Schwerpunkt bei deinem Prüfer." Also nahm der angehende Schein-Besitzer die "Seemannschaft" in die Hand und las das nach, was er ohnehin schon auf Törns mit Freunden gelernt und gelebt hatte. Oberbekleidung in der Marina, der Seezaun ist keine Wäscheleine; die Bordtoilette ist für "draußen", in der Marina wurden die WCs nicht nur für die Kaffeehausbesucher gebaut ...

    Das war einmal. Mittlerweile sitzt der ehemalige Prüfling auf seiner Charter-Yacht. Es ist immer wieder ein schönes Gefühl anzukommen. Der erst Tag in der Marina, Bootsübernahme, das Plätschern der Wellen am Bootsrumpf. Auch wenn auf dem Meldezettel eine Adresse in Wien steht, irgendwie ist das das eigentliche zu Hause. Natürlich mit seinen eigenen Spielregeln - kein Zwang, sondern eine Selbstverständlichkeit.

    Also sitzt der Skipper am ersten Tag des Segelurlaubs auf der Backskiste, schlürft entspannt an einem Bier, vielleicht an einem Campari-Soda, ist zufrieden, dass die Boots-Übernahme geklappt hat und die Crew ambitioniert und neugierig in die Welt des Segelns vordringt. Die Musik ist ganz leise, die neuen Crew-Mitglieder widerstehen der Versuchung, gleich an Bord zu "gehen" und marschieren brav - wie bei der Grundeinweisung  aufgetragen - auf die Toilette: Sei sie auch noch so weit entfernt.
    Ein paar Boote weiter hat sich ein Südsteirer gerade mit seiner Gitarre bewaffnet und legt los. Es ist 2200.  Die Crew hat bereits alle "Do's & Dont's" penibel in sich aufgesaugt und missbilligt die Gesangseinlage. "Macht ja nix ", sagt der Skipper und ringt um die ein plausible Verbindung von Theorie und Charter-Steg-Realität: „Ganz so streng“, wie es etwa die "Seemannschaft" sehen würde, „wollen wir ja auch nicht sein“. Die anderen haben ja auch Urlaub. Auf ihre Weise halt. Das versteht man – sail fast, live slow eben.

    Um 0045 ertönt der erste Zwischenruf aus einem bereits verdunkelten Schiffsbauch. Das versteht man allerdings auch.

    Was soll’s - man geht schlafen. Die Luke der Bug-Kabine ist offen, dahinter sternenklarer Himmel, Wellen plätschern an den Rumpf. Doch halt: Nur Wellen? Da ist noch ein anderes Plätschern. Rinnt da  etwas aus? Nein! Ein Blick aus der Luke verrät die Herkunft des Wellen-untypischen Wassergeräusches. Ein deutscher Nachbar steht am Bug, natürlich in Luv, und opfert dem Gott des Meeres das, was er kurze Zeit zuvor aus mitgebrachten Bier-Dosen in sich hineingekippt hat.

    Die Gegen-Aktion: Ein strenger Blick – das sollte reichen, man wahrt ja die Etikette. Und unter Männern ist das ja kein Problem.
    Laut Newton sollte auf jede Aktion eine Reaktion folgen. Leider hat in diesem Fall das alte Genie nicht Recht. Es plätschert nämlich weiter. Einen Kübel voll Wasser auf den Ankerkasten zu kippen wird in der geistigen Erledigungs-Liste für den nächsten Tag ganz oben eingereiht.

    Diese Episode – geschehen in Murter (HR) im Mai - zeigt, dass die „Seemannschaft“ offenbar lückenhaft ist. Das Kompendium geht nicht auf alle Eventualitäten von Yachtgebräuchen, deren Einhaltung und auch deren Missachtung, ein. Oder geht es hier vielleicht doch nur um Selbstverständlichkeiten?

    Oliver

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